Bild für Gen Z von Pawel-Czerwinski

Gen Z – Kein Bock Generation? Ein Blick hinter die Stereotypen

In den letzten Jahren ist die Generation Z, auch als Gen Z bezeichnet, vermehrt in den Fokus gerückt, vor allem, weil diese nun nach und nach den Arbeitsmarkt durchdringt. Es wird oft behauptet, dass diese Generation wenig leistungsbereit sei und hohe Erwartungen an Freizeit und Unterhaltung habe. Doch ist das wirklich so? In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genauen Blick auf die Gen Z und versuchen, die Stereotypen zu hinterfragen. Zuletzt hören wir eine Einschätzung der Autorin, die selbst Teil der Generation ist.

Wer ist die Gen Z?

Die Gen Z umfasst in der Regel Menschen, die zwischen Mitte der 1990er und Mitte der 2010er Jahre geboren wurden. Das bedeutet, dass sie jetzt in ihren späten Teenagerjahren bis Anfang 20 sind. Diese Generation ist in einer Welt aufgewachsen, die von Technologie, sozialen Medien und einem breiten Spektrum an Informationen geprägt ist.

Die Vorurteile

Es gibt einige Vorurteile gegenüber der Gen Z, die besagen, dass sie anspruchsvoll, faul und wenig leistungsbereit sei – besonders im beruflichen Kontext. Hier sind einige dieser Stereotypen:

  1. Kurze Aufmerksamkeitsspanne: Es wird oft behauptet, dass die Gen Z eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne hat und nicht in der Lage ist, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren.
  2. Smartphone-Sucht: Ein weiteres Vorurteil ist, dass die Gen Z zu sehr von ihren Smartphones abhängig ist und ihre Zeit hauptsächlich mit sozialen Medien verbringt.
  3. Mangelnde Arbeitsethik: Einige sagen, dass die Gen Z eine geringere Arbeitsmoral hat und nicht bereit ist, die harte Arbeit zu leisten, die in früheren Generationen üblich war.

Die Realität

Die Realität ist oft komplexer als Stereotypen vermuten lassen. Hier sind einige Aspekte zu beachten:

  1. Technologie als Ressource: Die Gen Z ist technologisch versiert und nutzt Technologie als Werkzeug für Information, Bildung und soziale Interaktion. Dies kann als Stärke angesehen werden.
  2. Aktivismus: Viele Mitglieder der Gen Z sind aktivistisch und engagieren sich für soziale und Umweltthemen. Sie setzen sich für positive Veränderungen in der Welt ein.
  3. Vielfältige Interessen: Die Gen Z hat eine breite Palette von Interessen, die von Unterhaltung über Kunst bis hin zu Wissenschaft reichen. Dies zeigt, dass sie nicht ausschließlich auf Freizeit und Unterhaltung ausgerichtet ist.
  4. Bildungsbewusstsein: Viele Gen Z-Mitglieder sind ehrgeizig in Bezug auf ihre Bildung und verfolgen akademische und berufliche Ziele.

Fazit

Es ist wichtig zu beachten, dass Vorurteile und Stereotypen selten die Realität widerspiegeln. Die Gen Z ist eine vielfältige Generation, und es gibt sicherlich einige Mitglieder, die weniger leistungsbereit sind, aber das gilt für jede Generation. Es ist unfair und ungenau, die gesamte Gen Z auf Stereotypen zu reduzieren. Stattdessen sollten wir ihre Vielfalt und ihre individuellen Stärken und Interessen anerkennen. Die Gen Z hat das Potenzial, die Welt auf vielfältige Weise zu gestalten und positive Veränderungen herbeizuführen.


Kommentar der Autorin

Ich selbst, Bine, Autorin dieses Blogbeitrags, bin Teil dieser Generation die so berühmt berüchtigt ist für ihre mangelnde Arbeitsbereitschaft. Ich möchte zum einen meine Generation verteidigen, denn viele Vorwürfe sind schlichtweg falsch, zum anderen aber auch Gründe für das Verhalten meiner gleichaltrigen finden.

Privilegien der Gen Z

Unsere Generation hat das Privileg in einer gut entwickelten, technologisierten und sicheren Welt aufzuwachsen. Die meisten unserer Eltern – die Baby Boomer – haben sich bereits durch harte Arbeit ein gutes Leben aufgebaut, wir sind privilegiert, in dem Sozialstaat Deutschland zu leben.

Durch diese Privilegien haben wir die Möglichkeit uns völlig zu entfalten und uns gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Themen zu widmen, für die zuvor kein Raum war. Und genau das tut ein Großteil der Gen Z. Das sind allerdings oft Themen, die von den älteren Generationen missverstanden werden, da sie keinerlei Relevanz in deren Alltag haben. Doch unsere Generation hinterfragt Themen, sie integriert Randgruppen und sucht Lösungen für besseres Zusammenleben. Mehr Wohlstand für alle.

Zukunftssorgen der Generation

Andererseits stehen wir auch vor einer Zeitenwende. Der Klimawandel scheint uns allen die Zukunft zu rauben, die COVID-19 Pandemie und die daraus resultierende Krise werden laut Expertinnen und Experten nicht die letzte gewesen sein und schwindende Altersvorsorge sind Themen, die der Generation etwas den Wind aus den Segeln nehmen. Von der Politik, Wirtschaft und „den Erwachsenen“ unverstanden und überhört.

Die Gen Z in der Arbeitswelt

Mit allen Privilegien – derer wir uns sicherlich bewusst sind – und Krisen die bevorstehen, ist es meiner Meinung nach nicht verwunderlich, dass uns das auch in der Arbeitswelt beeinflusst. Die Generation will einen positiven Impact leisten, alte Muster aufbrechen und einen Beruf, der sie tatsächlich erfüllt. Nicht einfach nur arbeiten um zu leben, sondern auch bei der Arbeit zu leben. Der Fokus liegt auf der mentalen Gesundheit. Die Generation ist schlichtweg nicht mehr bereit alles mitzumachen, was „halt schon immer so gemacht wird“. Stattdessen wird mal hinterfragt, ob es wohl gesund ist, 40 Stunden pro Woche zu arbeiten und ob das nicht auch in weniger Zeit funktioniert.

Persönliches Fazit

Ich denke, dass insgesamt ein Umdenken stattgefunden hat und noch stattfinden wird. Die Arbeitswelt stellt sich darauf ein und am Ende wird es doch funktionieren. Die Generation ist wirklich alles andere als faul. Und dieses Vorurteil sollten wir auch dringend aus unserem Sprachgebrauch verbannen und uns lieber mal auf die Ideen der jüngeren Generation einlassen. Vielleicht ist ja nicht alles ganz so schlecht, was die da machen.

Was sind Eure Erfahrungen mit der Generation Z?
Erzählt uns gerne unter diesem Beitrag davon, diskutiert und/oder verlinkt auf die Seite Eures Unternehmens, zeigt uns, was Ihr uns zeigen wollt!

Bild von Pawel Czerwinski.

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